Ich bin schon mein Leben lang mit Hunden zusammen. Groß geworden mit Sico. Im Körbchen Mittagsschlaf gehalten mit
Mozart. Papa war bei der Vogelsbergmeute mit über 50 Beagles aktiv und Mama und ich sind als TT (Tuniertrottel) mitgefahren. 2010 kam ich über Papa, der 2009 mit dem Hundesport begann, zum Canicross.
Ich lief mein erstes Rennen 2010 in Borken mit Bert, einem Hund von Thomas Hartmann. Danach wurde ich immer besser, aber ich schaffte nie die Geschwindigkeit meiner kleinen Schwester. Sie ist eine
super Läuferin, ich dagegen lief lieber langsam und weit, wie schnell und "kurz".
Irgendwann lief ich mit meinem eigenen Hund Paula. 2012 kam ich mit Basti zusammen. Er ist Mountainbiker und zeigte mir
ein paar Tricks. So probierte ich Bikejöring aus, das machte Paula und mir viel mehr Spaß. Unser erstes Rennen war 2012 in Lauf auf der Deutschen Meisterschaft. Wir fuhren uns den 3. Platz der Frauen
ein. Mit Paula startete ich auf Deutschen und Europameisterschaften. Doch leider ist nicht immer Verlass auf sie. Manchmal springt ihr der Gang raus und sie bleibt einfach stehen. 2014 habe ich mich
dazu entschieden mit Odin an den Start zu gehen. Das war eine gute Entscheidung, er macht seinen Job super und Paula hat leider gesundheitliche Probleme. Paula trainiert jetzt mich.
Odin und ich holten uns auf der Europameisterschaft 2014 den 2. Platz in meiner Altersklasse. Auf der Deutschen Meisterschaft holten wir den Deutschen Meistertitel in meiner Altersklasse und den 3. Platz der gesamten Frauen.
Odin und ich nehmen bei nationalen und internationalen Wettkämpfen teil.
Leider lief der VulCanicross 2018 nicht wie geplant. Ich fühlte mich am Start ganz und garnicht wohl. Ich war nervös, fast schon panisch. Nie war ich hibbelig, eher ruhig. Doch dieses Mal ging ich so an den Start. Wir fuhren los, ich bin über jede Wurzel gerutscht. Stockte und wählte die falschen Spuren. Nach einem Moment riss ich mich zusammen gab Odin ein Kommando rechts vom Baum vorbei zu fahren und er reagierte auf Anhieb. Ich war stolz wie Oskar. Doch diese kleinen Sekunden wurden mir zum Verhängnis. 2 Sekunden unkonzentriert und ich fiel. Fragt mich nicht wie und warum. Ich schlug auf dem Boden auf und schrie Odin an, dass er stehen bleiben sollte. Das machte er. Wie gesagt auf ihn ist Verlass auch wenn es komplett schief lief. Ich bekam kurz keine Luft. Der Aufprall oder Schock. Dann hab ich versucht aufzustehen. Ich konnte nicht zuordnen, was weh tat. Meine besten Steckenposten halfen mir auf, so konnte ich meinen Schmerz eingrenzen. Denn als man mich an der rechten Hand hochzog musste ich die Zähne zusammen beißen um nicht zu schreien. Da das Rennen für mich gelaufen war, nahm ich mit der linken Hand meinem Hund und lief zurück.
Ich beschloss meinem Kopf und meiner Hand, ein Moment Zeit zu gönnen und die Saison 2018/2019 nicht an den Start zu gehen. Das war das richtige für mich und Odin dürfte Paps Team unterstützen.
Ich holte mir 2019 einen Welpen. Elsa. Sie ist der absolute Wahnsinn. Sie wird meine Zukunft im Hundesport und Odin ihr Trainier. Wenn sie sich an ihm ein Vorbild nimmt, wird sie richtig gut.