Meinen ersten Schlittenhund brachte ich ganz überraschend 1990 aus einem Skiurlaub von der Tauplitzalm mit. Damals konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass man mitten in Hessen ernsthaft Schlittenhundesport betreiben kann. So wurde Sico mein treuer Haushund, der mich lange in meiner Zeit in Reit- u. Fahrsport begleiten durfte. In dieser Zeit war ich auch begeisterter Jagdreiter und Mitglied der Equipage der Vogelsberg-Meute. In mehr als zehn tollen Jahren mit den Menschen und Hunden der Meute lernte ich sehr viel von und über die Hunde. Das war sicherlich auch der Grundstein für meinen heutigen Umgang mit unseren Hunden. Wenn du mit 30 bis 40 freilaufenden Hunden in den Wald reinreitest willst du ja auch gerne mit der gleichen Anzahl wieder rauskommen. Da lernt man die Hunde zu lesen und bekommt ein Gespür dafür wie ein Hund tickt. Leider konnte ich mit meiner kaputten Hüfte irgendwann nicht mehr auf einem Pferd sitzen und bin in den Fahrsport gewechselt. Hier habe ich meine Trainer C und B-Lizens abgelegt und viel über das Training und den Umgang mit Tieren im Sport lernen dürfen. Leider war der zeitliche Aufwand, den man bringen muss um erfolgreich im Fahrsport bestehen zu können, für mich zu dieser Zeit nicht zu bewältigen und ich musste dem Pferdesport wieder Lebwohl sagen. Die Freizeit, die ich dann plötzlich hatte, nutze ich zum Radfahren und mit der Zeit wurde dies auch intensiver. Ein Jahr nach dem Ende meiner Fahrsportzeit fuhr ich mit dem Mountainbike von Garmisch über die Alpen an den Gardasee. Nicht den Radweg - sondern obendrüber. Die Erlebnisse der Tour möchte ich nie mehr missen. Es folgten Bike-Marathons und auch ein CC-Rennen. . Danach folgte das zweite Standbein Rennradfahren und ich fuhr einíge Jedermann-Rennen (Rund um den Henninger Turm / Berlin Velothon /...) Das schöne hier war, dass ich das auch intensiv mit Heike zusammen machen konnte. Gemeinsam sind wir auch Marathon gelaufen.
Aber die Hunde haben mir irgendwie immer gefehlt und so kam zusammen was zusammen gehört - Radsportler und Hundenarr = Bikejöring
Zum Schlittenhundesport bzw. erstmal zum Bikejöring kam ich 2009 durch Thomas Hartmann. Ich konnte beim Training mit seinen Hunden erstmals in die ganze Materie reinschnuppern und bin seit dem infiziert. 2010 startete ich dann das erstemal auf einem Rennen. Eigentlich hatte ich da von Tuten und Blasen keine Ahnung, das bekam ich auch gleich zu spüren. Aber mein Ehrgeiz und vorallem die Begeisterung für den Sport war voll entfacht. Irgendwann war es dann soweit und ich wollte meinen eigenen "Schlittenhund" und wollte mit einem eigenen Hund auf Rennen starten.
In der Folge bin ich dann mit meinem eigenen Hund gestartet und mit Marley 2012 Deutscher Meister im Bikejöring geworden. Leider hat es mich dann 2013 auf einem Rennen das linke Kreuzband gekostet. Das hatte den angenehmen Nebeneffekt, dass ich dadurch beschloss mit vier unserer Hunde mein erstes Wagenrennen anzugehen. Nicht nur weil ich gleich gewonnen habe wurde mir da bewußt, dass das genau mein Ding sein sollte. Zufällig hat es sich ergeben, dass wir die vier schwarzen Jungs übernehmen konnten und wir haben unseren Traum vom eigenen Team und einer eigenen Zwingeranlage verwirklichen können. Im Herbst 2014 wurde ich dann mit meinem Sechshundeteam Deutscher Meister off Snow. Seit dem hat sich einiges getan bei uns und wir haben schon einiges mit unseren Hunden erlebt.
Besonderen Spaß macht es mir, wenn wir (meine Frau Heike und ich) gemeinsam mit unseren Hunden unterwegs sind. Wenn wir als Team funktionieren. Nicht nur bei Rennen, auch das ganze Jahr über beim täglichen Training unserer Hunde, dem Füttern und der Pflege sind wir mit Lena, Lisa und Basti eine eingespielte Einheit.